Wie du ohne Mühe deine Ziele erreichst – dank Lerngewohnheiten (Teil 2)

Die Besteigung
Klarer Blick: Der Nebel hat sich gelichtet, die ersten Morgenstrahlen erleuchten einen Berggipfel, dein Ziel.
Nun ist es Zeit, hochzusteigen.
Das klingt vielleicht anstrengend. Bevor du aber wieder im Zelt Richtung Schlafsack schlüpfst, zeige ich dir, wie dir die Besteigung fast mühelos gelingt: Du musst nämlich nur einen einzigen Schritt machen, pro Tag. Oder so viele, wie es dir gerade passt.
Wenn du aber den Berggipfel im Blick behältst, wirst du damit viel schneller vorankommen, als wenn du ziellos rennen würdest.
Das sind Lerngewohnheiten: In kleinen, achtsamen Schritten immer besser werden.
Das Mittel der Wahl gegen öde Routine.
Obwohl Lerngewohnheiten selbst Routinen, Gewohnheiten sind.
Verwirrt? Lass uns ein bisschen weiter hochsteigen, um mehr Überblick zu gewinnen.

Die unscheinbare Kraft der Gewohnheiten
Deine Gewohnheiten bestimmen, wer du bist
Warum?
Das allererste Mal, dass du etwas Neues machst, von Tanzen bis zum Fremdsprachen lernen, kostet immer Konzentration und Willenskraft.
Wenn du aber kontinuierlich weitermachst und übst, wird jede Bewegung und jeder Gedanke immer fließender, automatischer, unbewusster: Es wird schließlich zu einer Gewohnheit.
Gewohnheiten haben die wichtige Funktion, die stark begrenzte bewusste Kapazität deines Gehirns zu sparen.
Und da dein Gehirn ein Sparfuchs ist, bestimmen Gewohnheiten großenteils deiner Handlungen und schmieden dein Leben, ganz unbewusst.
Das ist die unsichtbare Kraft der Gewohnheiten.
Zum Beispiel: Wenn ich aufstehe, gehe ich duschen und dann frühstücken, ohne jedes Mal darüber nachzudenken. Wenn ich Fahrrad fahre, trete ich ganz unbewusst. Damit spare ich Hirnschmalz für andere Sachen, wie auf den Verkehr zu achten. Laufen, reden, Fingernägel kauen: Jede Bewegung wurde durch das Üben erlernt, bis sie ganz natürlich und unbewusst vorkommt.
Der große Vorteil von Gewohnheiten ist, dass sie dich entlasten und Spielraum schaffen, um frei zu denken und Neues zu lernen.
Denk an Babys: Als du geboren bist, hast du die ganze Zeit spielend gelernt, wurdest du durch die vielen Reize schnell erschöpft und schliefst 16 Stunden pro Tag, um die Eindrücke zu verarbeiten. Etwas ein Jahr nach deiner Geburt fingst du an, laufen zu lernen. Dafür übtest du den ganzen Tag, monatelang. Als du dich aber daran gewöhnt hattest, wurde laufen fast mühelos.
Dann warst du auch bereit, Berge zu besteigen.
Es gibt aber auch eine Kehrseite von Gewohnheiten…

Der Nachteil von Gewohnheiten
Der große Nachteil von Gewohnheiten ist, dass sie unbewusst sind: Du merkst in den meistens Fällen nicht wirklich, das du tust, was du gerade tust. Du hörst auf, dein Denken und Handeln zu hinterfragen. Eventuell verlierst du deinen Berggipfel aus dem Blick und fängst an, dich im Kreis zu drehen.
Die Gewohnheit wird zur stupiden Routine.
Unabsichtlich betrittst du das Hamsterrad.
So kommst du keinen Schritt weiter.
„Verrückt ist, wer immer wieder das Gleiche versucht, aber ein anderes Ergebnis erwartet.“
Albert Einstein
Die Lösung?
Lerngewohnheiten.

Lerngewohnheiten: das Mittel der Wahl gegen öde Routine
Wenn du deine Gewohnheit achtsam betrachtest, steigst du aus dem Hamsterrad wieder aus und fängst an, dich voran zu bewegen. Du kommst jeden Tag ein bisschen weiter.
Das ist das Erfolgsrezept, um die unscheinbare Kraft der Gewohnheiten für dich zu nutzen.
Warum?
Was bis 2020 nur eine vage Erinnerung aus dem Mathematikunterricht in der Schule war, ist durch die Corona-Pandemie dramatisch spürbar geworden: die wahre Macht exponentiellen Wachstums.
Das gleiche gilt für dein Leben: Wenn du Gewohnheiten etablierst, die dich jeden Tag ein winziges bisschen voranbringen, ohne große Mühe, werden sich mit der Zeit die kleinen, täglichen Fortschritte anhäufen und verstärken.
So wirst du mühelos den Berggipfel erreichen. Sonst nicht.
Wie James Clear in seinem Buch „Atomic Habits“ schreibt:
„Um zu ermitteln, wo Sie im Leben landen werden, müssen Sie nur die Kurve der winzigen Gewinne oder winzigen Verluste weiterverfolgen – dann wird deutlich, wie sich Ihre täglichen Entscheidungen über 10 oder 20 Jahre hinweg potenzieren. Geben Sie jeden Monat weniger aus, als Sie verdienen? Schaffen Sie es jede Woche ins Fitnessstudio? Lesen Sie Bücher, und lernen Sie jeden Tag etwas Neues? Solch winzige Schritte entscheiden darüber, wie Ihr künftiges Ich aussehen wird. Die Spanne zwischen Erfolg und Misserfolg wird mit der Zeit immer größer. Die Zeit vervielfacht das, was Sie tun. Bei guten Gewohnheiten ist sie Ihr Verbündeter, bei schlechten Ihr Feind.“

Nun ist es Zeit zu handeln.
Wie?
Unten findest du meine Lieblingsmethode.
Lerngewohnheiten etablieren: Wie geht das?
Lerngewohnheiten brauchen klare Ziele.
Hast du sie noch nicht? Dann lese hier weiter.
Was du noch brauchst ist…

Feedback
Gewohnheiten sind unbewusst. Um sie zu verändern, musst du zuerst die Taschenlampe des Bewusstseins anmachen und deine Gewohnheiten damit erleuchten, sichtbar machen.
Lass uns das zusammen machen!
- Zuerst empfehle ich dir, deine Gewohnheiten einzufangen: Hier ist Journaling wieder dein bester Freund. Schreib was du jeden Tag machst, ertappe dich und halte deine Gewohnheit auf Papier fest. Lies dein Journal immer wieder. So lernst du aus deinen Fehlern.
- Nun, denk. Warum tust du, was du tust? Helfen dir deine Gewohnheiten, deinen Berggipfel zu erreichen? Zu werden, wer du sein willst? Oder sabotieren sie dich?
Wie beim Prokrastinieren sind schlechte Gewohnheiten was ganz natürliches: Verstehe deren grundlegende Motivation, sei nicht zu hart mit dir selbst. Überzeug deine Gewohnheiten mit dir, statt gegen dich jeden Tag zu rudern. Es lohnt sich!
- Überlege neue Wege zu gehen. Eine Mindmap kann dir helfen, die Ideen festzuhalten und deine Kreativität zu entfalten.
Ein Impuls: Falls es dir schwer fällt, dir vorzustellen, wie du dein Ziel erreichen kannst, überleg stattdessen, was für ein Mensch du werden möchtest, um dein Ziel zu erreichen. Wer ist dein Vorbild? Du kannst an deine Freunde denken oder an jemanden, der dich inspiriert. Wie würde dieser Mensch sich verhalten, was würde er tun?
- Letztendlich sitzen die Wurzeln deiner Gewohnheiten tief in deinem Welt- und Selbstbild, in deinen Glaubenssätzen.
Eine Veränderung der Denkweise und der eigenen Glaubenssätzen ist oft der Schlüssel zum bewussten Aufbau von bereichernden Gewohnheiten.
Klare Ziele und Feedback sind wichtige Bestandteile des Flow.
Was fehlt aber noch?
Übung.

Übung
Übung ist die Nahrung für deine Gewohnheiten.
Lege jetzt schon fest, wann und wo du mit deiner neuen Gewohnheit anfangen wirst.
Schreib es auf.
Lies es dir vor.
Und übe.
Fang klein an. Ein Schritt pro Tag reicht. Wichtig ist, dranzubleiben!
Immer weiter laufen, Richtung Berggipfel.
Zuletzt freu dich über deine Schritte, deine kleinen täglichen Erfolge! Genieß die Besteigung, denn die Reise selbst ist das Ziel.
Journaling hilft dir nochmal, deine Fortschritte sichtbar zu machen und dich darüber zu freuen.
Herzlichen Glückwunsch, du machst das super!
Und du?
Helfen dir Lerngewohnheiten, deinen Berggipfel zu erreichen?
Schreibe mir gerne deine Antwort in die Kommentare!
Zu guter Letzt: Wenn du mehr Flow im Alltag möchtest, reicht es nicht zu wissen, wie man es tut.
Du musst es tun.
Ich helfe dir gerne dabei!
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Klingt gut?
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